Endlich Ferien!

Langsam steigt die Vorfreude auf die langen Ferien. Sommer, Sonne, chillen! In der Schule stehen die letzten Test und Prüfungen an, doch die Ferien sind in greifbarer Nähe. Bei den Eltern rufen die Sommerferien meist gemischte Gefühle hervor. Auf der einen Seite fällt der Schulstress weg, auf der anderen Seite müssen die Ferien gut geplant werden: Familienurlaub, Kinderbetreuung und im Hinterkopf das neue Schuljahr

Studien zeigen, dass mehr als 60% der Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien lernen. Vor allem wenn eine oder mehrere Nachprüfungen anstehen wird die Zeit genutzt, um verpassten Schulstoff nachzuholen. Viele Eltern wollen auch ohne Nachprüfung ihr Kind bestmöglich auf das neue Schuljahr vorbereitet wissen, um im Herbst entspannter in das Schuljahr starten zu können.

Wie kann man diese Zeit optimal nutzen? Wie soll man die Sommerferien planen? Eines gleich vorweg: jeder Plan ist besser als keiner. Zu schnell verfliegen die Tage und am Ende kommt man unter Zeitdruck. Schlimmstenfalls wirft man dann das Handtuch und der Schulanfang beginnt schon stressig und mit Bauchweh. Das wollen wir vermeiden. Daher haben wir hier ein paar Gedanken zusammengefasst, um möglichst gut von den heiß ersehnten Ferien zu profitieren.

Apropos heiß: der heißeste Tipp kommt ganz zum Schluss!

Ein guter Abschluss

Um gut in die Ferien starten zu können, empfehlen wir das alte Schuljahr bewusst abzuschließen. Nichts ist nerviger als die mahnende Schultasche und der Berg an Schulsachen in irgendeiner Ecke. Unbewusst oder bewusst denkt man trotzdem immer wieder dran, wie an den sprichwörtlichen Elefanten im Raum.

Schauen Sie die Schulsachen mit Ihrem Kind durch. Was kann weg? Was kann im kommenden Schuljahr noch weiterverwendet werden? Schulsachen, die häufig gebraucht werden, können jetzt schon ergänzt werden. Manche Schulen geben schon am Schuljahresende die Bedarfsliste aus.

Ein schönes Abschlussritual ist das Verbrennen alter Hefte oder Bücher. Im großen Stil können wir das aus Umweltschutzgründen nicht empfehlen. Ein paar Seiten aus dem gehassten Mathebuch dürfen es vielleicht schon sein. Genauso befreiend ist jedoch auch das Entsorgen im Altpapier Container. Die Sachen, die im nächsten Jahr noch gebraucht werden, können geordnet in einem Schrank verstaut werden, mit der Gewissheit, einige Wochen nicht daran denken zu müssen.

Pause

Für die erste Zeit darf dann erst einmal die Pause Taste gedrückt werden, auch wenn eine Nachprüfung ansteht. Wir empfehlen mindestens 2-3 Wochen richtig Urlaub. Studien haben gezeigt, dass der Körper im Durchschnitt ca. 14 Tage Erholung am Stück benötigt, um Stresshormone abzubauen. Natürlich ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was man als Erholung empfindet.

Es muss nicht unbedingt eine weite Reise mit viel Action und permanenter Unterhaltung sein. Man kann auch zu Hause bleiben, die Freizeittermine gering halten und schauen, welche spontanen Ideen sich entwickeln. Langeweile fördert Kreativität. Endlich hat man Zeit soziale Kontakte, die während des Schuljahres zu kurz kommen, bewusst zu pflegen. Eine Bucket-List zur Freizeitgestaltung finden Sie weiter unten in diesem Artikel.

Medienkonsum

In vielen Familien ist der Medienkonsum ein ständiges Thema. Unter Medienkonsum oder Bildschirmzeit verstehen wir in diesem Fall Zeit, die am Handy, Tablet, Computer aber auch beim Fernsehen verbracht wird, die weder beruflichen noch schulischen Zwecken dient. Erwachsene sind hier DAS Vorbild für ihre Kinder. Allerdings ist der direkte Vergleich zwischen Erwachsenen und Kindern, aber auch zwischen den Geschwistern nicht zielführend. Hilfreicher ist es, für die ganze Familie Regeln aufzustellen. In den Ferien können diese diskutiert und eingeübt werden. Wie schade wäre es, wenn viel schöne Ferienzeit vor dem Bildschirm verschwendet wird.

Beispielsweise hat das Handy am Esstisch nichts verloren. Kinder im Vorschulalter, die keine Zeit an Bildschirmen verbringen, sind aufmerksamer und konzentrierter. Schulkinder, die eine ganz klar geregelte Bildschirmzeit haben, lernen konzentrierter und schaffen ihre organisatorischen Aufgaben viel besser. Diskussionen und Streitigkeiten über den Medienkonsum fallen weg, wenn diese Regeln gemeinsam besprochen und akzeptiert werden. In einem unserer nächsten Blogartikel können Sie noch mehr über Medienkonsum und die Einführung solcher Familienregeln lesen.

Lernen in den Ferien

Spätestens vier Wochen vor Schulbeginn darf man wieder ans Lernen denken. Um sich langsam in dieses Thema einzufinden, empfehlen wir zum einen eine schrittweise Steigerung der täglichen Lernzeit aber auch Abwechslung bei den Lerninhalten. Den ersten Tag kann man nutzen, um einen Plan für die kommenden Wochen zu erstellen.

Beziehen Sie Ihr Kind unbedingt in diese Planung mit ein. Dadurch fördern Sie die Autonomie Ihres Kindes und es ist motivierter, den gemeinsam erstellten Plan auch durchzuführen. Legen Sie gemeinsam die Lernzeiten fest und strukturieren Sie den Lernstoff.

Wir empfehlen zu Beginn eine Lernzeit von ein bis maximal zwei Stunden täglich, die später auf zwei bis drei Stunden gesteigert werden kann. Wenn eine Nachprüfung ansteht, sollte dieses Pensum etwas höher liegen. Die Lernzeit selber soll noch in kleinere Einheiten unterteilt werden. Für die Sekundarstufe empfehlen wir Einheiten von ca. 20-25 Minuten Länge gefolgt von einer kurzen 5 Minuten Pause. Schafft Ihr Kind zu Beginn zwei, später drei bis vier dieser Lernblöcke, haben Sie alles richtig gemacht.

In den Ferien können auch gezielt Lerntechniken ausprobiert und eingeübt werden. Auch dazu ist in der Hektik des Schulalltags oft zu wenig Zeit. Gute Methoden brauchen Zeit, um sie in die Lernroutine einzubauen. In der Gruppe ist dies natürlich viel lustiger, daher empfehlen wir den Besuch unserer „Ready to go“ Intensivtage. Hier geht es genau darum: Wie lerne ich Vokabeln am effektivsten? Welche Methoden gibt es, um Stoffgebiete zu strukturieren? Welche Lernzauberkraft habe ich und wie kann ich sie optimal nutzen?

Mit diesen Gedanken und der richtigen Planung können die Sommerferien jetzt kommen. Hier kommt aber erst einmal die Bucket-List für diese Ferien:

  • Im Garten zelten
  • So lange im Freibad bleiben, bis es zusperrt
  • Selbstgemachte Limonade vor dem Haus verkaufen
  • Drei neue Rezepte ausprobieren
  • Mit dem Handy auf Entdeckungstour gehen (z.B. 25 Schmetterlinge fotografieren)
  • Einen Vollmondspaziergang machen
  • Ganz früh aufstehen und gemeinsam den Sonnenaufgang beobachten
  • Im Regen tanzen
  • Steine in Form eines Herzes sammeln
  • Ein Frühstücks-Picknick machen
  • Einen Brief schreiben (so ganz old school auf Papier und mit der Post verschicken)
  • Ein Lagerfeuer machen (oder Marshmallows über der Kerze grillen)
  • Ein Museum besuchen
  • Einem Nachbarn oder einer Nachbarin helfen
  • Eine Übernachtungsparty machen

Diese Liste darf natürlich endlos fortgesetzt werden.

Und hier ist, wie versprochen ein heißer Tipp: Besprechen Sie diesen Ferienplan mit ihrem Kind. Drucken Sie sich einen Plan für die Zeit der Sommerferien aus, in dem alles eingetragen wird. So kann sich ihr Kind rechtzeitig auf alles einstellen.

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