Autor: Daniela Schneeberger

Trauma und Schule

Wir haben den Krieg vor der Haustüre und täglich werden wir mit Schlagzeilen zu Katastrophen überhäuft. Wir hören von Gewalt an Kindern und denken, es betrifft uns nicht. Nicht in unserer Welt, nicht in meiner Blase. Doch wir wissen nicht, welche Kinder zu uns in die Schule kommen, was sie erleben mussten, was sie aushalten mussten oder müssen. Dieser Artikel richtet sich explizit an Pädagog*innen, denn es ist unser Job für alle Kinder zu sorgen. Trauma und Kinder Der Begriff wird momentan inflationär benutzt. Viele verwenden den Ausdruck für kleinere oder größere Unpässlichkeiten des Alltags. Hier ist es gut, wenn wir uns die Definition der WHO anschauen: Ein Trauma ist „…ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes (kurz- oder langanhaltend), die bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde.“ Entscheidend ist hier einerseits der Ausdruck „bei fast jedem“, andererseits muss man sagen, dass ein belastendes Ereignis von jedem subjektiv anders wahrgenommen wird. Ob es zu einer Traumatisierung kommt, wird durch die biographischen Faktoren jeder einzelnen Person, die Resilienz Fähigkeit und das Umfeld, in dem die Person eingebettet ist beeinflusst. Zudem werden kollektiv erlebte Naturkatastrophen in der Regel besser verarbeitet als von Menschen gemachte massive Gewaltausübung, wie eine Vergewaltigung oder das Miterleben einer Verletzung oder der Tötung eines geliebten Menschen. Große Katastrophen sind offensichtlich, man muss nichts erklären, Hilfe ist meist schnell vor Ort und es gibt Menschen, mit denen man darüber reden kann. Bei menschengemachten Gewalterfahrungen spielen häufig Scham, Schuld und Geheimhaltung eine große Rolle. Diese treiben den Stachel der Traumatisierung immer tiefer und verstärken so das Gefühl ausgeliefert und ohnmächtig zu sein. Tatsache ist, dass wir in den meisten Fällen in der Schule über die Biografie eines Kindes nur wenig wissen. Wenn wir ein Kind besser kennen, lassen manche Verhaltensweisen auf bestimmte Erlebnisse schließen, doch das können maximal Vermutungen sein. Wie kommt es zu einem Trauma Ein Trauma kann von einem einzelnen einschneidenden Ereignis ausgelöst werden, aber auch von einer länger andauernden immer wieder auftretenden Bedrohung. Bei Kindern sind das häufig: Wenn wir normalerweise in eine bedrohliche Situation kommen, reagieren wir blitzschnell. Wenn wir zum Beispiel wahrnehmen, dass ein Ball auf uns zufliegt, ducken wir uns weg oder fangen den Ball. Hierfür verantwortlich ist der älteste Teil unseres Gehirns, das sogenannte Reptiliengehirn. Manchmal, wenn eine Flucht oder die Abwehr aussichtslos erscheinen, kann es auch sein, dass wir erstarren. Diese Reaktionsmöglichkeiten sind unter „flight, fight or freeze“, also „fliehen, kämpfen oder einfrieren“ bekannt. Bei einer akuten Bedrohung haben wir oft nicht die Zeit, die Situation zu bewerten, das Für- und Wieder einer möglichen Reaktion abzuwägen. Bei einem potenziell traumatisierenden Ereignis sind uns diese Möglichkeiten genommen. Das tritt häufig bei menschengemachten gewaltvollen Ereignissen auf. Wir sind dem Täter oder der Täterin schutzlos ausgeliefert. Wir können weder fliehen noch uns wehren oder tot stellen. In so einer Situation ist die normale Verarbeitung des Ereignisses gestört. Das Ereignis kann nicht in unserem Gehirn integriert werden. Dieser Kontrollverlust hat psychische und körperliche Folgen. Kinder, die traumatisiert sind, haben permanent das Gefühl bedroht zu sein. Entsprechend verhalten sie sich. In der Traumapädagogik gilt die Grundhaltung: Alles, was ein Mensch zeigt, macht Sinn in seiner Geschichte. Das Kind zeigt eine normale Reaktion auf eine unnormale Umwelt. Was bedeutet das für die Schule? Traumatisierte Kinder leiden häufig unter hoher Anspannung, sind leicht reizbar, haben Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle oder zeigen aggressives Verhalten. Es kann sein, dass sie Schwierigkeiten mit der Konzentration haben, leicht schreckhaft sind oder gedanklich so weit abdriften, dass sie nicht ansprechbar sind. Die Diagnose und Therapie obliegt Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen. Mit oder ohne Diagnose, kann in der Schule einiges getan werden, um für alle Kinder die Schule zu einem sicheren Ort zu machen, in dem Beziehung und Entwicklung möglich sind. Dazu gehört unter anderem auch Verhaltensweisen zu hinterfragen, Handlungsalternativen anzubieten und Geduld und Ausdauer zu beweisen. Was ist hilfreich? Ermöglichen Sie den Kinder echte Partizipation. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit fördert die Entwicklung der Selbständigkeit und wirkt dem Kontrollverlust entgegen. Fördern Sie das Miteinander. Zugehörigkeitsgefühl ist für die Entwicklung der Identität so wichtig. Informieren Sie sich über Fortbildungen für Ihre Schule und achten Sie ganz besonders auf sich. Nur starke Pädagog*innen, die gut für sich sorgen, sind in der Lage auch für andere zu sorgen.

Vom Müssen, Können und Dürfen

Wenn ich nur darf wenn ich soll, aber nie kann wenn ich will, dann mag ich auch nicht wenn ich muss. Wenn ich aber darf wenn ich will, dann mag ich auch wenn ich soll, und dann kann ich auch wenn ich muss. Denn schließlich ist es doch so: Die können sollen, müssen auch wollen dürfen. (Heinz Schirp)

Endlich Ferien!

Langsam steigt die Vorfreude auf die langen Ferien. Sommer, Sonne, chillen! In der Schule stehen die letzten Test und Prüfungen an, doch die Ferien sind in greifbarer Nähe. Bei den Eltern rufen die Sommerferien meist gemischte Gefühle hervor. Auf der einen Seite fällt der Schulstress weg, auf der anderen Seite müssen die Ferien gut geplant werden: Familienurlaub, Kinderbetreuung und im Hinterkopf das neue Schuljahr Studien zeigen, dass mehr als 60% der Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien lernen. Vor allem wenn eine oder mehrere Nachprüfungen anstehen wird die Zeit genutzt, um verpassten Schulstoff nachzuholen. Viele Eltern wollen auch ohne Nachprüfung ihr Kind bestmöglich auf das neue Schuljahr vorbereitet wissen, um im Herbst entspannter in das Schuljahr starten zu können. Wie kann man diese Zeit optimal nutzen? Wie soll man die Sommerferien planen? Eines gleich vorweg: jeder Plan ist besser als keiner. Zu schnell verfliegen die Tage und am Ende kommt man unter Zeitdruck. Schlimmstenfalls wirft man dann das Handtuch und der Schulanfang beginnt schon stressig und mit Bauchweh. Das wollen wir vermeiden. Daher haben wir hier ein paar Gedanken zusammengefasst, um möglichst gut von den heiß ersehnten Ferien zu profitieren. Apropos heiß: der heißeste Tipp kommt ganz zum Schluss! Ein guter Abschluss Um gut in die Ferien starten zu können, empfehlen wir das alte Schuljahr bewusst abzuschließen. Nichts ist nerviger als die mahnende Schultasche und der Berg an Schulsachen in irgendeiner Ecke. Unbewusst oder bewusst denkt man trotzdem immer wieder dran, wie an den sprichwörtlichen Elefanten im Raum. Schauen Sie die Schulsachen mit Ihrem Kind durch. Was kann weg? Was kann im kommenden Schuljahr noch weiterverwendet werden? Schulsachen, die häufig gebraucht werden, können jetzt schon ergänzt werden. Manche Schulen geben schon am Schuljahresende die Bedarfsliste aus. Ein schönes Abschlussritual ist das Verbrennen alter Hefte oder Bücher. Im großen Stil können wir das aus Umweltschutzgründen nicht empfehlen. Ein paar Seiten aus dem gehassten Mathebuch dürfen es vielleicht schon sein. Genauso befreiend ist jedoch auch das Entsorgen im Altpapier Container. Die Sachen, die im nächsten Jahr noch gebraucht werden, können geordnet in einem Schrank verstaut werden, mit der Gewissheit, einige Wochen nicht daran denken zu müssen. Pause Für die erste Zeit darf dann erst einmal die Pause Taste gedrückt werden, auch wenn eine Nachprüfung ansteht. Wir empfehlen mindestens 2-3 Wochen richtig Urlaub. Studien haben gezeigt, dass der Körper im Durchschnitt ca. 14 Tage Erholung am Stück benötigt, um Stresshormone abzubauen. Natürlich ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was man als Erholung empfindet. Es muss nicht unbedingt eine weite Reise mit viel Action und permanenter Unterhaltung sein. Man kann auch zu Hause bleiben, die Freizeittermine gering halten und schauen, welche spontanen Ideen sich entwickeln. Langeweile fördert Kreativität. Endlich hat man Zeit soziale Kontakte, die während des Schuljahres zu kurz kommen, bewusst zu pflegen. Eine Bucket-List zur Freizeitgestaltung finden Sie weiter unten in diesem Artikel. Medienkonsum In vielen Familien ist der Medienkonsum ein ständiges Thema. Unter Medienkonsum oder Bildschirmzeit verstehen wir in diesem Fall Zeit, die am Handy, Tablet, Computer aber auch beim Fernsehen verbracht wird, die weder beruflichen noch schulischen Zwecken dient. Erwachsene sind hier DAS Vorbild für ihre Kinder. Allerdings ist der direkte Vergleich zwischen Erwachsenen und Kindern, aber auch zwischen den Geschwistern nicht zielführend. Hilfreicher ist es, für die ganze Familie Regeln aufzustellen. In den Ferien können diese diskutiert und eingeübt werden. Wie schade wäre es, wenn viel schöne Ferienzeit vor dem Bildschirm verschwendet wird. Beispielsweise hat das Handy am Esstisch nichts verloren. Kinder im Vorschulalter, die keine Zeit an Bildschirmen verbringen, sind aufmerksamer und konzentrierter. Schulkinder, die eine ganz klar geregelte Bildschirmzeit haben, lernen konzentrierter und schaffen ihre organisatorischen Aufgaben viel besser. Diskussionen und Streitigkeiten über den Medienkonsum fallen weg, wenn diese Regeln gemeinsam besprochen und akzeptiert werden. In einem unserer nächsten Blogartikel können Sie noch mehr über Medienkonsum und die Einführung solcher Familienregeln lesen. Lernen in den Ferien Spätestens vier Wochen vor Schulbeginn darf man wieder ans Lernen denken. Um sich langsam in dieses Thema einzufinden, empfehlen wir zum einen eine schrittweise Steigerung der täglichen Lernzeit aber auch Abwechslung bei den Lerninhalten. Den ersten Tag kann man nutzen, um einen Plan für die kommenden Wochen zu erstellen. Beziehen Sie Ihr Kind unbedingt in diese Planung mit ein. Dadurch fördern Sie die Autonomie Ihres Kindes und es ist motivierter, den gemeinsam erstellten Plan auch durchzuführen. Legen Sie gemeinsam die Lernzeiten fest und strukturieren Sie den Lernstoff. Wir empfehlen zu Beginn eine Lernzeit von ein bis maximal zwei Stunden täglich, die später auf zwei bis drei Stunden gesteigert werden kann. Wenn eine Nachprüfung ansteht, sollte dieses Pensum etwas höher liegen. Die Lernzeit selber soll noch in kleinere Einheiten unterteilt werden. Für die Sekundarstufe empfehlen wir Einheiten von ca. 20-25 Minuten Länge gefolgt von einer kurzen 5 Minuten Pause. Schafft Ihr Kind zu Beginn zwei, später drei bis vier dieser Lernblöcke, haben Sie alles richtig gemacht. In den Ferien können auch gezielt Lerntechniken ausprobiert und eingeübt werden. Auch dazu ist in der Hektik des Schulalltags oft zu wenig Zeit. Gute Methoden brauchen Zeit, um sie in die Lernroutine einzubauen. In der Gruppe ist dies natürlich viel lustiger, daher empfehlen wir den Besuch unserer „Ready to go“ Intensivtage. Hier geht es genau darum: Wie lerne ich Vokabeln am effektivsten? Welche Methoden gibt es, um Stoffgebiete zu strukturieren? Welche Lernzauberkraft habe ich und wie kann ich sie optimal nutzen? Mit diesen Gedanken und der richtigen Planung können die Sommerferien jetzt kommen. Hier kommt aber erst einmal die Bucket-List für diese Ferien: Diese Liste darf natürlich endlos fortgesetzt werden. Und hier ist, wie versprochen ein heißer Tipp: Besprechen Sie diesen Ferienplan mit ihrem Kind. Drucken Sie sich einen Plan für die Zeit der Sommerferien aus, in dem alles eingetragen wird. So kann sich ihr Kind rechtzeitig auf alles einstellen.

Prüfungsangst und Blackouts

Wer kennt dieses Gefühl nicht? Du stehst vor der Klasse an der Tafel, solltest eine komplexe Mathematikaufgabe lösen, die du „eigentlich eh kannst“. Doch mit Schrecken spürst du, wie dein Herz zu rasen beginnt, deine Hände zu schwitzen beginnen, spürst, wie dir die Röte ins Gesicht schießt… Mathematisches Wissen ist wie weggeblasen, es fühlt sich an, wie das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf… Und dieses Gefühl trügt nicht! Dein ganzer Organismus ist in diesem Moment im Überlebensmodus, alle möglichen Mechanismen für Flucht oder Angriff sind aktiviert! Adrenalin schießt durch deinen Körper und erweitert die blutführenden Gefäße (Röte im Gesicht, Hitzegefühl) um diesen bei Flucht oder Angriff bestmöglich mit Sauerstoff zu versorgen, unterstützt von rasendem Herzschlag. Dein Körper ist alarmiert und bereit, jeden Moment davonzulaufen oder sich mit Muskelkraft zu wehren. Doch unglücklicherweise ist diese intensive körperliche Reaktion in einer Prüfungssituation gar nicht hilfreich! Im Gegenteil. Du kannst deine Energie weder zur Flucht noch zum Angriff nutzen. Vielmehr ist das Gegenteil von körperlicher Aktivität gefragt, still sitzen bzw. stehen und nachdenken und Wissen abrufen, das ist nun gefragt! „Nachdenken“ ist in dieser Situation jedoch kein Teil des Überlebensprogramms. Denn wenn man Angst hat und aufgeregt ist, produziert der Körper auch große Mengen des Stresshormons Cortisol. Dieser Botenstoff bewirkt im Gehirn, dass dessen Leistung vorübergehend eingeschränkt wird. Blackouts sind möglich. Was passiert bei einem Blackout? Im zentralen Teil des limbischen Systems im Gehirn dient der Hippocampus der Steuerung von Affekten, also der emotionalen Äußerungen wie Wut, Angst und Freude. Er ist ein Teil unseres Gehirns, der als Schaltstelle zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis fungiert. Täglich erreichen ihn sehr viele Informationen, welche wir durch Sehen, Hören, Schmecken und Fühlen aufnehmen. Der Hippocampus erfüllt eine wichtige Funktion, wenn es um unser Gedächtnis und die Speicherung von Informationen geht. Er ist einer der wenigen Bereiche unseres Gehirns, in dem ein Leben lang neue Nervenzellen gebildet werden können (Lernen!). Er sorgt eben dafür, dass Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis verlagert werden, wo sie gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden können. Bei einem Blackout wird die Aktivität genau dieser Schaltstelle im Gehirn mit Hilfe von Cortisol gehemmt. Darum hat man das Gefühl, Informationen und Gelerntes vergessen zu haben. Dies ist jedoch nur vorübergehend. Sobald der Cortisolpegel im Körper zurückgeht, kehrt auch das bereits Gelernte wieder zurück. Erlernte Ängste? Du glaubst, du hast dir die „Prüfungsangst“ von deiner besten Freundin „abgeschaut“? Dein Papa meint, du hättest seine Angst vor Mathe-Schularbeiten „geerbt“? Nun, Ängste sind oft tatsächlich erlernt oder abgeschaut, man bezeichnet dies auch als „Lernen am Modell“. Aus evolutionspsychologischer Sicht eigentlich sehr sinnvoll! Nicht jedes Individuum muss alle Erfahrungen und Fehler selber machen, sondern lernt durch genaue Beobachtungen, wovon es sich besser fernhalten sollte. Eben das passiert auch in Angstsituationen bevorstehender  Prüfungen. Das sind die Erklärungen dafür, dass man sich tatsächlich von Nervosität oder Prüfungsangst „anstecken lassen kann“. Auch, wenn unser Leben durch eine Prüfung oder Schularbeit natürlich nicht wirklich in Gefahr ist… Wie kannst du dir selber helfen? Wenn das alles noch nicht hilft? Hier ein paar hilfreiche Tipps gegen Prüfungsangst. Wende dich aktiv deinen Ängsten zu und stelle dir folgende Fragen: Bei einem Blackout Für weitere Tipps und professionelle Unterstützung bei Prüfungsängsten wende dich gerne an uns! Gemeinsam schaffen wir das!

Veränderung braucht Zeit

Die Verlockung ist groß Heute spreche ich ein heikles Thema an und ich weiß jetzt schon, dass wir hier einige böse Kommentare lesen werden. Anbieter, die bei Legasthenie, Dyskalkulie oder Lernschwächen rasche Erfolge mit „dieser einen Methode“ versprechen, sind unseriös. Sie locken meist mit Aussagen wie: „In wenigen Wochen zum Erfolg.“, „Mit dieser simplen Methode lernt mein Kind heute ganz alleine.“ Oder sie bieten gleichzeitig „Ausbildungen“ für die Eltern an, damit diese selber Kurse anbieten können. Seriöses Training bei Legasthenie, Dyskalkulie oder Lernschwächen ist langfristig aufgebaut. Legasthenie, Dyskalkulie oder Lernschwächen „gehen nicht weg“ oder sind „heilbar“. Es handelt sich nicht um Krankheiten, sondern um eine andere Form der Wahrnehmung und Verarbeitung. Bei seriösem Training sind natürlich auch nach wenigen Wochen erste Erfolge zu verzeichnen, doch Entwicklung und Festigung des Gelernten braucht Zeit. Diese Zeit dürfen wir uns nehmen, damit das Training nachhaltig ist und Ihr Kind lernt, mit seinen Stärken und seiner eigenen Form der Wahrnehmung und Verarbeitung umzugehen. Wer schon einmal einen Schmetterling beobachtet hat, wie er sich angestrengt aus seinem Kokon zwängt, vorsichtig seine Flügel entfaltet und durch schnelles Flattern die Flügeln trocknet, könnte in Versuchung kommen, dem Schmetterling zu helfen. Würde man die Puppe aber aufschneiden und dem Schmetterling die scheinbar schwere Prozedur ersparen, so würde der Schmetterling sterben. Die Anstrengung ist notwendig, um ein schöner kräftiger Schmetterling zu werden. Wir sind nicht programmierbar Wir alle sind permanent in Entwicklung und können unser Leben lang lernen. Die Gehirnforschung nennt dies Neuroplastizität. Daher kann kein vorgegebenes Programm, bei dem ein Punkt nach dem anderen abgearbeitet wird, funktionieren. Wir sind nicht wie Computerspiele aufgebaut, bei dem man von Level zu Level springt. Wir dürfen auf Veränderungen reagieren, wir dürfen Fortschritte bewusst wahrnehmen, um daraus die Motivation fürs Weitermachen zu ziehen. Wir besprechen vorher die Möglichkeiten von Stillstand oder scheinbaren Rückschritten („plötzlich ist alles weg“) um Frustration zu vermeiden oder gemeinsam auszuhalten. Zu Beginn unserer Zusammenarbeit stehen ein ausführliches Gespräch und eine fundierte Förderdiagnostik. Es ist wichtig zu verstehen, wie Ihr Kind denkt. Wir analysieren die Herangehensweise an Aufgaben und die Denkschritte, um den richtigen Ansatz zu finden. Darauf aufbauend werden speziell auf Ihr Kind zugeschnittene Übungen ausgewählt. Danach gehen wir im Tempo Ihres Kindes weiter. Bei Methoden, die rasche Erfolge versprechen, wird die Eigenverantwortung scheinbar abgenommen. Wenn Sie diese oder jede Übung nur wenige Wochen wiederholen, diese oder jene Tinktur einnehmen usw., dann … – In Kombination mit einer Erfolgsgarantie scheinen diese Angebote sehr verlockend. Ich halte diese Versprechen sogar für gefährlich. Scheitern ist vorprogrammiert. In der Folge führt dies zu noch größeren Selbstzweifel und hoher Frustration: „Selbst für diese simple Methode bin ich zu doof.“ Verantwortung teilen Wir wollen die Verantwortung teilen. Wir gehen den Weg gemeinsam, nehmen Ihr Kind an die Hand und stehen Ihnen beratend zur Seite. Wir feiern Erfolge und halten zähe Zeiten gemeinsam aus. Ihr Kind wird Selbstwirksamkeit erfahren, sich immer kompetenter fühlen und dadurch auch immer motivierter werden. Wir lernen Ihr Kind kennen, bauen eine Beziehung auf und entdecken die Stärken Ihres Kindes. Bei der Auswahl der Übungen und Materialien stellen wir einen Bezug zur Lebenswelt und den Interessen Ihres Kindes her. So können wir speziell auf Ihr Kind eingehen. Wir berücksichtigen die Tagesverfassung Ihres Kindes und wissen, welche Themen motivierend sind und welche Ihr Kind als langweilig empfindet. Auch das weiß man mittlerweile aus der Gehirnforschung: Wenn uns etwas interessiert, lernen wir leichter. Wir finden den schmalen Grat zwischen Unter- und Überforderung. So wie wir neue Bewegungen langsam trainieren, um dem Körper immer wieder die Erfahrung zu ermöglichen, so ist auch unser Training aufgebaut. Durch sehen, handeln, sprechen machen wir Denken sichtbar. Von der Handlung zur bildhaften Darstellung bis zur Abstraktion werden Lerninhalte verankert und automatisiert. Beim wöchentlichen Termin in unserer Praxis erarbeiten wir in Teilschritten die Inhalte, die dann zu Hause regelmäßig in kleinen 10 – 15 Minuteneinheiten geübt werden. Der tägliche Energieaufwand ist gering. Die kleinen Häppchen und das konsequente Dranbleiben führen dann zum langfristigen Erfolg. Auch die Integration des täglichen Trainings darf einige Zeit dauern. Jede Veränderung ist erst einmal eine neue Herausforderung. Oft ist es so wie beim Aufräumen: zuerst entsteht ein scheinbar nicht bewältigbares Chaos. Dann kommt plötzlich der Moment, in dem sich das Durcheinander lichtet und Klarheit entsteht. Es wird Tage geben, an denen das tägliche Training weniger gut klappt. Doch je länger und konsequenter Sie dranbleiben, desto leichter fällt es mit der Zeit. Auch hier stehen wir Ihnen beratend zur Seite. Dafür ist viel pädagogisches und didaktisches Hintergrundwissen notwendig, das nicht in ein paar Wochenendkursen erlernbar ist. Ein Geschenk Erfolge kommen nicht von heute auf morgen und nicht durch simple Kochrezept-Methoden. Der Weg ist nicht einfach, doch schaffbar. Zum Abschluss habe ich noch ein Geschenk für Sie. Wenn ein Kind besonders traurig und mutlos ist, führen wir folgendes Gespräch. Und ich freue mich jedes Mal auf die Veränderung, die es bewirkt. Probieren Sie es gerne als Selbstgespräch aus. Wenn du denkst:„Das ist schwer.“ – Ersetze den Satzanfang durch „Heute“.„Heute ist es schwer.“ – Wir beschränken das „schwer sein“ auf heute. Jetzt bauen wir ein „noch“ ein.„Heute ist es noch schwer.“ – Das kann bedeuten, dass es vielleicht morgen nicht mehr so schwer ist. Und jetzt ersetzen wir das Wort „schwer“ durch das Wort „neu“.„Heute ist es noch neu.“ – Das bedeutet, dass es irgendwann nicht mehr neu ist.Dieser Trick ermöglicht Veränderung, denn so schwer es heute auch erscheinen mag, morgen ist es nicht mehr so neu und irgendwann ist es normal und irgendwann hast du vergessen, dass du es früher nicht konntest.

Was ist Glück?

… ein tiefer Atemzug frischer Morgenluft auf der Terrasse … der Duft von Kaffee … das Zwitschern der Vögel, das durch das gekippte Fenster dringt … der Geruch frischgemähter Wiese … warmer Sand zwischen meinen Zehen beim Abendspaziergang am Meer … der Geschmack von fruchtig- säuerlichem Zitroneneis … 🙂

Gewaltprävention – haben wir das wirklich nötig?

Ausschreitungen und Krawalle in der Halloween Nacht in Linz, eskalierende Demonstrationen mit und durch Polizeigewalt, eine stark ansteigende Zahl von Femiziden und Mordversuchen an Frauen in Österreich (laut der Statistik der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser 30 Fälle im Jahr 2022), Anstieg von Suiziden Jugendlicher aufgrund Hassverbereitung und Mobbing im Netz, ebenso rasanter Anstieg von Cyberkriminalität, … Allein im deutschsprachigen Raum werden wir medial mehrmals täglich mit Gewaltvorfällen unterschiedlichster Art konfrontiert. Ganz zu schweigen von den großen menschlichen Katastrophen, wie dem Ukrainekrieg, den erneuten Angriffen zwischen dem Libanon und Israel, der großen Hungersnot in Ostafrika, ausgelöst von Kriegen und Klimawandel, … um nur einige wenige zu nennen. Was bringt dann GewaltPRÄVENTION für uns, für unsere Kinder? Sind wir nicht schon genug mit Gewalt konfrontiert, müssen wir uns damit jetzt auch noch privat beschäftigen? JA, ganz klar, müssen wir! Denn um Gewalt zu verhindern, müssen wir zuerst wissen, was man darunter versteht! Ich verwende hier einige Definitionen von Gewalt, um das Verständnis dafür, was die Wissenschaft als Gewalt bezeichnet, zu verfeinern und dafür zu sensibilisieren, Gewalt zu erkennen. Definition 1: Gewalt nennt man Handlungen, die Schäden an Personen, Gegenständen oder in der Natur verursachen. Definition 2: Gewalt bedeutet, Kraft auf eine Sache oder einen Menschen auszuüben. Die Sache kann dadurch beschädigt werden. Der Mensch wird verletzt oder stirbt sogar. Man spricht von Gewalt nur, wenn die Kraft bewusst ausgeübt wurde, sonst wäre es ein Unfall. Definition 3: Gewalt kann mit Worten oder Taten, offen oder versteckt ausgeübt werden. Manchmal sind einzelne Personen gewalttätig, manchmal Gruppen, Organisationen oder sogar Staaten. Egal von welcher Form der Gewalt die Rede ist, jede Person hat das Recht, ohne sie zu leben! Denn: Gewalt richtet sich gegen Lebewesen (Menschen, Tiere, Natur) oder Dinge (Sachbeschädigung, Diebstahl)  Unterschied physische und psychische Gewalt Physische, also körperliche Gewalt, bezeichnet körperliche Angriffe wie Schläge, Tritte, Würgen, … Die dadurch entstehenden Verletzungen sind körperlich und von außen erkennbar, wie z.B. Wunden, blaue Flecken, .. Psychische, also seelische Gewalt, beschreibt seelische Verletzungen durch Beleidigungen, Ausgrenzungen, … Die hier entstehenden Verletzungen sind seelischer Natur und von außen nicht ersichtlich. Als spezielle Form der psychischen Gewalt möchte ich hier noch die verbale Gewalt erwähnen. Durch das absichtliches Vorenthalten von Informationen, das Abstreiten und Negieren von Vorfällen, durch beschuldigen und abwerten, werden der oder dem Betroffenen eigene Gefühle, Gedanken und Erfahrungen abgesprochen. Man verwendet in der Psychologie den Begriff „gaslighting“, wenn Opfer gezielt manipuliert und zutiefst verunsichert werden. Ihr Realitäts- und Selbstbewusstsein wird dadurch nach und nach deformiert und zerstört, bis zum absoluten Zweifel an der eigenen Wahrnehmung. Dieses Phänomen tritt in Familien, Partnerschaften, am Arbeitsplatz auf, wird jedoch auch manipulativ in der Kriegsführung angewandt. Der Begriff „Gaslighting“ ist nach dem Theaterstück „Gas Light“ des britischen Autors Patrick Hamilton benannt, welches um 1944 durch seine Verfilmung „Das Haus der Lady Alquist“ bekannt wurde. In seinem Stück wird eine Ehefrau über einen langen Zeitraum manipuliert, indem der Ehemann behauptet, Dinge nicht zu sehen, die sie wahrnimmt. Beispielhaft dafür steht das Licht einer flackernden Gaslaterne (gas light). Schließlich zweifelt die Frau an ihrer eigenen Wahrnehmung und wird beinahe wahnsinnig, bevor am Schluss die Manipulation aufgedeckt wird. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/inzest-liebe-manipulation-bis-in-den-wahnsinn-so-missbrauchen-gaslighter-ihre-opfer_id_7444752.html Diese Informationen rund um Gewalt sollen sensibilisieren. Sollen wachrütteln. Sollen Grenzen bei uns selber und anderen aufzeigen. Sollen unsere Zivilcourage aktivieren. Sollen uns befähigen, Leid bei unseren Mitmenschen zu erkennen und zu helfen. „Ein Mensch hat nur dann das Recht, auf einen anderen hinabzublicken, wenn er es tut, um ihm aufzuhelfen.“ (Gabriel García Márquez, mexikan. Schriftsteller) In eigener Sache In unseren Workshops zum Thema „Gewalt- und Mobbingprävention“ geht es genau darum. In Schulklassen, bei Angeboten für Lehrlinge, in Vorträgen für Pädagoginnen und Pädagogen und Multiplikator:innen in der Jugendarbeit, machen wir sensibel für Grenzen und Gewalterfahrungen und trainieren gewaltfreien, respektvollen Umgang mit unseren Nächsten. Wir vermitteln Wissen und Know How einerseits, moralische und ethische Aspekte andererseits. Wir arbeiten vernetzt und unbürokratisch, passen unsere Angebote den Bedürfnissen der Gruppen an und freuen uns, wenn Sie uns für einen unserer Workshops kontaktieren. Bis bald!

Selbstbewusst wie Pippi

Als meine erste Tochter geboren wurde, stellte ich mir vor, wie sie später selbstbewusst wie Pippi Langstrumpf sein würde. Frech, wild und wunderbar, mit Gummistiefel in Pfützen springend und sich gegenüber den Großen und Mächtigen der Welt behaupten. Selbstbewusste Kinder kommen besser durchs Leben. Doch welche von Pippis Eigenschaften sind so besonders und wie können wir diese bei unseren Kindern fördern? Mutig sein Eines der berühmtesten Zitate, das Astrid Lindgren Pippi in den Mund legte, ist wohl: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich sicher, dass ich es schaffe.“ Kinder probieren gerne Neues aus und haben kein Problem an einer Aufgabe zu scheitern. Das geht so lange gut, bis sie zu oft hören: „Das kannst du nicht, lass mich das machen.“ Unterstützen Sie Ihr Kind darin, neue Dinge auszuprobieren. Ihr Kind kann scheitern und Fehler verkraften. Probieren Sie selbst neue Dinge aus und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie aufgeregt Sie sind und wie froh Sie sind, etwas ausprobiert zu haben. Pflegen Sie auch eine positive Fehlerkultur in der Familie. Sprechen Sie über Ihre Fehler oder über Dinge, die sie vergessen haben. Besprechen Sie auch, was Sie daraus gelernt haben oder was Sie in Zukunft anders machen werden. Fehler machen Pippi kann über sich selbst lachen. Eine große Portion humorvolle Selbstkritik sind die beste Basis für reflektiertes Handeln. Auch hier ist es hilfreich, wenn Sie Ihrem Kind ein Vorbild sind. Lachen Sie über sich selbst oder nehmen Sie sich nicht immer ganz so ernst. Eine meiner Lieblingsszenen ist, als Pippi beim Spaghetti Essen die Nudeln mit der Schere abschneidet. Ihre unkonventionelle Herangehensweise an viele Dinge zieht sich wie ein roter Faden durch Lindgrens Erzählungen. Fördern Sie dieses Denken auch bei Ihren Kindern. Aus diesem Holz sind Entdeckerköpfe gemacht. Aus der Demenzforschung weiß man, wie gut es für unser Gehirn ist, sich ab und zu mit der anderen Hand die Zähne zu putzen. Etwas anders als sonst zu tun, fördert das Wachstum unserer Synapsen. Motivieren Sie Ihr Kind, eigene Wege zu gehen. Neues entdecken Manchmal machen kleine Wörter den großen Unterschied. Wenn Ihr Kind sagt: „Das kann ich nicht.“ Lassen Sie Ihr Kind den Satz mit dem kleinen Wörtchen „noch“ wiederholen: „Das kann ich noch nicht.“ Dieses Wort öffnet die Zukunft. Irgendwann wird Ihr Kind sagen: „Ich kann das.“ Wenn Ihr Kind sagt: „Das ist schwer.“ Probieren Sie es mit der Formulierung: „Das ist neu.“ Natürlich sind Dinge, die wir noch nie gemacht haben oder die wir nicht kennen schwer. Wie schwer waren die ersten Schritte oder das erste Mal Fahrrad fahren? Mit der Haltung: „Das ist neu für mich, ich darf noch lernen.“, nimmt man dieses schwer sein. Die inneren Stimmen Der gute Rat „Höre auf deine innere Stimme!“ ist nicht immer der beste. Zu oft hallen in uns generalisierte Glaubenssätze: „Du schaffst das nicht.“ „Du kannst das nicht.“ „Was, wenn du scheiterst?“ „Andere können das besser.“ „Nur wer cool ist, hat Freunde.“ Usw. In Gesprächen mit Kindern kann man sehr gut heraushören, welche Glaubenssätze das sind und inwiefern sie die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins beeinträchtigen. Sei großzügig Pippi Langstrumpf geht mit einer Goldmünze aus dem Schatz ihres Vaters in den Süßigkeiten Laden und lädt alle Kinder ein. Sie teilt nicht nur ihren Reichtum, sondern auch ihre Freundlichkeit und vor allem ihre Lebensfreude. Selbst Menschen, die ihr nichts Gutes wollen, wie Kling und Klang die beiden Polizisten oder die Lehrerin Frau Prysselius, begegnet sie respektvoll und freundlich. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen. Pippi schafft etwas, was nicht viele schaffen: Sie ist mächtig und verwendet diese Macht, um Gutes zu tun. Sei anders Pippi ist ein positives Rollenvorbild weil sie sich den Konventionen widersetzt. Sie ist stark, verwegen, mutig, lustig, rebellisch und lässt sich von Autoritäten nicht einschüchtern. Ihre Selbständigkeit und Unabhängigkeit war von Anfang an Inspiration für Generationen an Mädchen und Frauen. „Wunderbar! Bezaubernd!“ „Was findest du so bezaubernd?“, fragte Tommy. „Mich“, sagte Pipi zufrieden.

Was für eine Mutter bist du?

Bist du die Mutter, die Elternhefte unterschreibt, kleine Gurken in Scheiben schneidet und Mütze und Schal in der selben Farbe kauft? Oder bist du die Mutter, die Tiefkühlpizza macht, die die 3€ für den Schulausflug zu spät abgibt und schon morgens im Bus vor Erschöpfung kurz einnickt? Für dein Kind spielt das keine Rolle. Für dein Kind bist du die Superheldin, weil es dich liebt und du es liebst. Das ist was zählt.

Warum Lernen lernen?

Können wir das nicht von alleine? Ja, können wir! Eigentlich… Doch Lernen ist ein äußerst komplexer, individueller Prozess, welcher durch Anregungen des sozio-kulturelles Umfeld gefördert wird. Unsere angeborene Neugierde, gekoppelt mit der grungelegten Fähigkeit zu lernen, hilft einem kleinen, hilflosen Menschenkind dabei, sich innerhalb eines Jahres zu einer kleine Persönlichkeit zu entwickeln. Vorerst noch auf ein wenig wackeligen Beinen, doch die Neugier treibt voran!  Jede neue Entdeckung und jede neue Fähigkeit löst im kindlichen Gehirn einen Sturm der Begeisterung aus.  Und eben diese Begeisterung ist die wichtigste Kraft, um die Gehirnentwicklung voran zu treiben und Neues dazu zu lernen.  Durch Impulse von außen werden Reize gesetzt, durch unzählige Wiederholungen so etwas wie „Schaltkreise“ im menschlichen Gehirn entwickelt… Lernen geschieht. Wenn alles anders kommt… Doch was, wenn diese Begeisterung, die ja Voraussetzung zum Lernen ist, im Laufe der ersten Lebensjahre abhanden kommt? Unterschiedliche Faktoren können eingeschränkte Lernfreude und reduzierte Lernfähigkeit zur Folge haben. Hier zu zählen unter anderem Entwicklungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen auf körperlicher, psychischer oder kognitiver Ebene, ein lernhemmendes soziales Umfeld, traumatische Erfahrungen,… Der Erhalt der Lernfreude in „institutionell organisiertem Lernsetting“ (damit meinen wir Kindergarten, Schule,…) ist so und so oft nicht ganz einfach, die Rahmenbedingungen für Lernen sind für viele Kinder und Jugendliche nicht gerade optimal! Wir beschäftigen uns in unserer täglichen Arbeit genau damit! Lernen lernen, aber WIE? Nun, dabei gilt es an unterschiedlichen Schrauben zu drehen, da Lernen ein wahrlich komplexer Prozess ist. Vorsicht ist unserer Meinung nach immer dann geboten, wenn mittels Werbung „DIE EINE“ Methode oder Lerntechnik angepriesen und als Wunderwaffe für alle, jede und jeden angepriesen wird. Unserer langjährigen Erfahrung nach, gibt es die (leider noch) nicht! In unserer Arbeit erforschen wir zuerst die Motive, Beweggründe und Bedürfnisse der einzelnen Personen in Bezug auf persönliche Lernerfahrungen und deren Lern-Alltag. Danach reflektieren wir gemeinsam… …was wirkt sich stärkend aus …was wirkt sich hemmend aus Anschließend unterstützen wir durch die Erarbeitung von: Speziell wenn neue Lernstrategien und Lerntechniken angewendet werden sollen, also im Übergang zwischen den „alten“ und den „neuen“ Lerntechniken, ist viel motivierende Unterstützung nötig. Ansonsten besteht die Gefahr, verzagt die „Flinte ins Korn zu werfen“, wenn neue Strategien nicht SOFORT den gewünschten Erfolg erzielen. Denn Zeitdruck und Stress begünstigen die vermeintliche “Sicherheit“, in alten Mustern zu verharren. Wir fragen deshalb nach Denn es gibt viele Ursachen für Erfolg oder Misserfolg äußere unveränderbare Umstände äußere veränderbare Umstände innere unveränderbare Umstände innere veränderbare Umstände „blöde“ Freund:innen Lärm Intelligenz Anstrengung … … … … Wir geben Kindern und Jugendlichen, ebenso wie ihren Eltern, die nötige Unterstützung, um Verhalten und ungünstige Gewohnheiten zu reflektieren. Gemeinsam schaffen wir das! 🙂 Unsere aktuellen Angebote In unseren online Impulsvorträgen geben wir KOSTENLOS Infos rund ums Lernen. „Lernen lernen“: https://www.impulsraumbildung.com/veranstaltungen/ In unseren Workshops arbeiten wir mit Kindern und Jugendlichen in altersdifferenzierten Kleingruppen und geben individuell Unterstützung und Hilfestellung beim Lernen lernen.  „Ready to go!“ gibt Lernstrategien zur Hand, gerade rechtzeitig vorm Schulbeginn! 😉

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