„Wie soll das bloß weitergehen? Meine Tochter interessiert die Schule überhaupt nicht mehr, jeden Tag in der Früh das gleiche Theater! Ist das bei jeder so?! Die Klassenlehrerin wollte auch schon wissen, was bei uns zuhause los ist…Ich kann nicht mehr…“ (Frau S., Mutter einer 11-jährigen Tochter).
Bauchweh, Kopfweh, Übelkeit, … immer wieder findet sich ein Symptom, um nur ja nicht in die Schule gehen zu müssen. Nach dem letzten Lockdown ist es besonders schlimm, die Probleme in der Schule häufen sich, die meiste Zeit wird am Handy verbracht, Hausübungen und das Lernen zuhause sind ein täglicher Kampf, die Laune der Kids ist im Keller, der Familienfrieden hängt bereits seit Wochen schief…
Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ist von schulischen Themen stark belastet!
Gefühle von Überforderung, Hilflosigkeit und Allein Gelassen Werden im System Schule bezeichnen jene Situationen, in denen wir mit Hilfe von Case Management Bildung rasche Unterstützung anbieten.
Mit Gelassenheit und Zuversicht machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach individuellen Lösungen für die angespannte Lernsituation zuhause.
Zu Beginn klären wir die Situation, überlegen gemeinsam, was genau kann hilfreich sein: geht es um Lern- und Hausübungsthemen, Prüfungsangst oder sozial-emotionale Herausforderungen in der Klasse?
In diesem Blogbeitrag möchte ich vor allem darauf eingehen, dass jeder Mensch unterschiedliche Zugänge zum Lernen hat. Jede Lernstrategie ist wichtig und wertvoll, sie muss nur zum Lerntyp passen.
Hier nun ein kurzer Überblick, was beim Lernen zuhause und in der Schule beachtet werden kann.
Das selbstständige Erledigen von Hausübungen, Lernen und Lernblockaden
Zuerst verschaffen wir uns einen Überblick über die alltäglichen Rahmenbedingungen für das Lernen zuhause: also wann wird wo, wie lange, mit wem gearbeitet?
Gibt es störende Einflüsse von rundherum? Wenn ja, wie kann man am besten damit umgehen?
Nehmen auch Sie sich mit Ihrem Kind Zeit, gemeinsam und in Ruhe die bestmöglichen Voraussetzungen für das Lernen zu schaffen!
Anschließend finden wir heraus, welcher Lerntyp Ihr Kind ist: bevorzugt es optische, auditive, haptische oder kognitive Lernmaterialien? Danach richten sich dann die Lernstrategien, mit welchen wir konkret ins Tun bzw. Lernen kommen.
Hier ein kleiner Einblick in die Welt der Lernstrategien
Erstens sprechen wir von den kognitiven Lernstrategien. Diese bezeichnen wiederholendes(memorierendes), inhaltlich stark strukturiertes Lernen. Es wird dabei auf bereits Gelerntem aufgebaut, also inhaltlich verknüpfend(elaborierend) gedacht und gearbeitet.
Beispiele dafür könnten so aussehen:
„Ich fasse den Lerninhalt von „Tiere im Winter“ zusammen. Strukturiere in Zugvögel und Standvögel.“ (SU/2.Klasse VS)
„Ich ordne den Bundesländern Österreichs die Landeshauptstädte in zwei Spalten nebeneinander zu.“ (SU/ 4. Klasse VS)
Zweitens gibt es die metakognitiven Lernstrategien. Diese haben als Grundlage das Planen, die Selbstkontrolle und die Selbstregulation.
Beispiele dafür könnten so aussehen:
Drittens handelt es sich um ressourcenorientierte Lernstrategien. Bei diesen arbeitet man explizit mit den persönliche Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Gestaltungsmittel sind hier gemeinsames Lernen, Lernzeit und Lernumgebung.
Ein Beispiel dafür könnte so aussehen:
„Ich lasse mich von jemandem abfragen und erkenne so, ob ich mir die Lerninhalte gemerkt habe.“
Die motivationsorientierten Lernstrategien helfen dabei, sich selber zum Lernen zu motivieren und sich gegebenenfalls dafür selbst zu belohnen.
Ein Beispiel dafür könnte so aussehen:
„Ich versuche, mir kleine Erfolgserlebnisse zu schaffen und mir Gelingendes bewusst zu machen.“
Abschließend sind noch die emotionsmotivierten Lernstrategien zu nennen. Diese zeichnen sich durch die Regulierung von Emotionen, Strategien vom Umgang mit Misserfolgen und Widerständen beim Lernen aus.
Ein Beispiel dafür könnte so aussehen:
„Wenn ich vor einer Prüfung aufgeregt bin, mache ich eine Entspannungsübung, die ich bereits im Vorfeld geübt habe.“
https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/34945-kartenset-lernstrategien.html
Lernen und die Beziehungsebene
Das Wichtigste zuerst: Sie sind nicht die Lehrerin oder der Lehrer Ihres Kindes – Sie sind Mama oder Papa! Wie wichtig Schule und Lernen auch sind: nichts auf der Welt ist so wichtig wie ihre Beziehung zu Ihrem Kind! Sie sind da um Ihr Kind zu unterstützen und zu coachen, können aber auch „mal Fünfe gerade sein lassen“, wenn es wichtigere Themen im Leben Ihres Kindes gibt.
Sie als Eltern können wieder verstärkt in Beziehung zu Ihren Kindern gehen mit konkreten Fragen wie zum Beispiel:
„Wie geht es dir gerade?“, „Ich sehe, dass es dir nicht gut geht.“, „Was glaubst du, würde helfen, dass es besser wird?“
Impulsraumbildung bietet individuelles Elterncoaching, vermittelt schnell und nachhaltig, wie erfolgreich gemeinsames Lernen sein kann und wie die Eigenverantwortlichkeit und die Selbstwirksamkeit von Kindern und Jugendlichen langfristig gestärkt werden kann.
Braucht es zusätzliche außerschulische Maßnahmen wie Therapieangebote, Entwicklungs- oder Lerndiagnostik? Auf Basis von Case Management Bildung arbeiten wir effektiv und vernetzt mit unterschiedlichen bildungsrelevanten Anbietern zusammen und entlasten so das Familiensystem.